Im Juli 2014 haben wir vom Pfotenland eine acht Stunden umfassende Einführung in den Pfoten-Pfad verlost. Gewonnen hat diese Verlosung Birgit mit ihrem zweijährigen Schäferhundmischling Lola.
Das ist Birgit:
Und das ist Lola:
Die jeweiligen Einzelstunden fanden in einem Abstand von einer Woche statt.
In dieser 1. Stunde wurde erstmal viel miteinander geredet. Es wurden die Zielsetzungen besprochen, über den Tagesablauf gesprochen und über die Definitionen der Kommandos für Lola, die Birgit verwendet. Viele sind dabei überrascht, wenn sie bemerken, was für widersprüchliche Kommandos sie eigentlich geben, oder dass sie gar nicht so recht wissen, welches Kommando sie wann einsetzen wollen.
Anschließend wollten wir als Ziel erreichen, das Lola im Auto ruhig sitzt, auch wenn andere Hunde auf dem Hof sind. Wie Lola reagierte, wenn sie andere Hunde nur sah, zeigen die Bilder:Anschließend wollten wir als Ziel erreichen, das Lola im Auto ruhig sitzt, auch wenn andere Hunde auf dem Hof sind. Wie Lola reagierte, wenn sie andere Hunde nur sah, zeigen die Bilder:
Birgit muss stellenweise all ihre Kraft aufbringen, um Lola noch halten zu können
Nachdem Jörg einige Verhaltensweisen von Birgit veränderte, die sich anfangs sehr aufgeregt und aufbrausend zeigte, wurde Birgit ruhiger und damit auch Lola und es zeigte sich folgendes Bild.
In dieser 2. Stunde ging es erstmal nur darum, dass der Hund auf Distanz auch über einen längeren Zeitraum sitzen bleibt. In den meisten Fällen entpuppt sich das als gar nicht so einfache Übung, auch wenn das zu Beginn noch gedacht wurde.
Zur Auflockerung der beiden gab es zwischendurch immer mal wieder ein Zerrspiel. Oft werden wir in diesem Zusammenhang gefragt, ob ein Zerrspiel den Hund nicht aggressiv machen würde. Hierzu können wir ganz klar sagen, dass dem nicht so ist. Aggressionen bei einem Hund entsteht nicht durch Spielen, egal welcher Art von Spiel, sondern durch Unsicherheiten seines Umfeldes.
Im 2. Teil der Stunde begann Jörg der Birgit zu erklären, wie sie sich verhalten sollte, damit Lola nicht mehr an der Leine zieht.
Zum Ende der Stunde hatte das Ganze schon mehr von gemeinsamer Harmonie beim Miteinander gehen. Auf Hilfsmittel wie Kopfhalfter oder Geschirre wird dabei verzichtet. Diese sind nicht nötig, wenn der Hund ordentlich an der Leine geht.
Zu Beginn waren Birgit und Lola aufgeregt, so dass an koordiniertem an der Leine gehen nicht zu denken war, auch wenn das in der letzten Stunde zum Ende noch sehr gut funktionierte.
Nachdem die beiden sich bei einem ausgiebigen Zerrspiel lockern und austoben konnten, ging es dann besser und Jörg konnte mit dem gegenseitigen Vertrauensaufbau beginnen. Wie oben beschrieben ist Lola schreckhaft. So begann Jörg die Lola mit leichter Ablenkung zu verunsichern, damit Lola merkt, dass ihr nichts passiert, wenn sie sitzt, und sie sich auf Birgit verlassen kann. Der Jörg schwang dazu die Stange schnell über den Kopf von Lola hin und her. Gegenseitiges Vertrauen und Respekt sind immer die Grundlagen für eine harmonische Beziehung.
Lola, die dabei sitzen mußte, gab der Birgit einen Vertrauensvorschuss verbunden mit der Hoffnung, dass die Birgit sie nie enttäuschen möge. Auch Berührungen mit der gelben Stange waren danach kein Problem mehr.
Nun ging es herunter vom Hundeplatz. Mit Lola an durchhängender Leine einen Weg entlanggehen, das war vor einer Woche für Birgit noch undenkbar.
Vor 3 Wochen, als wir mit Birgit und Lola die Einführung in die Pfoten Pfade begonnen haben, war es der Lola nicht möglich, bei solchen Ablenkungen, wie zum Beispiel einem Jogger, der an ihr vorbei rennt, sitzen zu bleiben und ihrer Birgit zu vertrauen, das ihr nichts passieren wird. Seht selbst:
In dem grünem Eimer befinden sich Steine, die bei entsprechend schneller Rührbewegung des Eimers laute Geräusche von sich geben, das einem Donnergrollem ähnelt.
Hier klatscht Jörg in die Hände um Lola in Versuchung zu bringen zu ihm zu gehen.
Und dann flog noch eine blaue Pylone vor der Nase von Lola und Birgit entlang.
Und zum Abschluß ein kleiner Spaziergang die Straße entlang, mit einer entspannten Lola.
Und zum Abschluss noch ein kräftiges Zerrspiel zur Entspannung.
Begegnung mit anderen Hunden, eines der größten spaßverhindernden Probleme von Birgit mit ihrer Lola. Lola rennt oder springt spontan in die Richtung des anderen Hundes, sich nicht dafür interessierend, ob die Birgit dabei vielleicht sogar hinfällt und sich verletzt. Ein respektloses Verhalten von Lola. Die Absichten von Lola, zu den anderen Hunden zu gelangen, sind verschieden. Manchmal geht es um reines Kennenlernen, manchmal geht es um das attackieren des anderen Hundes. Dadurch ist ein einfaches "alle machen die Leinen los" nicht möglich. Einige Bilder, wie es aussieht, sind bereits oben zu sehen und so auch der aktuelle Stand in der 6. Stunde.
Dann haben wir Lola erklärt, das wir von ihr nur erwarten, das sie an den anderen Hunden vorbei geht und das sie sich auf ihren Menschen verlassen kann, das der das schon regeln wird, wenn ein Hund Ihnen begegnet, die Lola sich darauf konzentrieren kann, neben ihren Menschen her zu laufen. Das hat sie offensichtlich nach einigen Anläufen verstanden. Die Lola gibt der Birgit die Chance, ihr zu beweisen, dass sie im Zusammenhang mit anderen Hunden die richtigen Entscheidungen zum gemeinsamen Wohl trifft. Natürlich wird auch hier auf Hilfsmittel, außer Halsband und Leine, verzichtet.
Dass dies nicht nur bei der Begegnung im Laufen gilt, sich ruhig zu verhalten und sich auf seinen Menschen zu verlassen, sondern auch bei der Begrüßung von jemandem mit Hund, haben wir ihr dann auch noch erklärt.
Lola bleibt in der Begegnung sitzen, obwohl sie offensichtlich noch viele einschüchternde Signale sendet, wie man an den hinteren Hund sehen kann. Bis auch dies aufhören wird werden aber noch einige Tage vergehen.
Vom Rennen kann Lola gar nicht genug bekommen.
In dieser 7. Stunde wurde zunächst abgefragt, wie Lola sich verhält bei der Begegnung mit anderen Hunden, einer ihrer großen Schwachstellen und Grund, warum sich die Birgit bei uns gemeldet hat. Das Ergebnis der Abfrage könnt ihr auf den Fotos sehen, es sagt wohl mehr als jedes Wort. Und das fröhliche Strahlen in dem Gesicht von Birgit spricht für sich .
Weiter ging es mit dem Sitzen und der Mensch entfernt sich auf eine größere Distanz, während der Hund in einer ihm unangenehmen Situation gebracht wird. Auch hier blieb Lola sitzen und vertraute ihrem Frauchen, dass ihr nichts geschieht, wenn sie sitzen bleibt.
Die Stange, der grüne Donnereimer und Jogger stellten für Lola kein Problem dar, wenn Birgit sich von ihr
entfernte.
Mittlerweile pinkelt Lola nicht mehr in die Wohnung, bedingt durch die Nahrungsumstellung, sie jagt nicht mehr Joggern hinterher, sie springt keine Leute mehr an, ist nicht mehr Schreckhaft und frißt nicht mehr alles vom Boden. Andere Hunde, die sind manchmal noch ein Problem, dann fällt sie in ihre alten Strukturen zurück und möchte diese verbellen. Aber auch das wird immer seltener werden, wenn die Birgit beherzigt und verinnerlicht, was sie bei uns gelernt hat. Und ganz so ungeduldig und aufbrausend wie am Anfang ist die Birgit schon nicht mehr.
Diese 8 Stunden in 7 Wochen haben die Lebensqualität von beiden erhöht.
Solltest du mit deinem Hund diesen Weg
gehen wollen, so bist du gerne eingeladen zu einem unverbindlichem kostenlosem Vorgespräch.
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